Schon eine Woche später kam der Widerruf: Ernst Fuchsig, Umweltreferent der Tiroler Ärztekammer, gab zu, daß das verwendete Datenmaterial nicht dem Stand der Technik entsprochen habe. Holz sei, wenn es richtig verbrannt werde, weder für Umwelt noch für die Gesundheit eine Bedrohung. Dem zum Trotz wurde dieselbe Studie kürzlich nochmals von einer anderen Institution präsentiert.
Tatsache ist: Es macht einen Riesenunterschied, ob Holz in einem alten Scheitholzofen oder einer moderenen Pelletszentralheizung verbrannt wird. Alte Holzheizungen sind tatsächlich eine Quelle für hohe Feinstaubemissionen. Bei der Pelletstechnologie hingegen werden die Emissionen durch modernste Verbrennungstechnik und elektronische Steuerung um 90% gegenüber konventionellen Holzheizungen reduziert. Dies bestätigte nun auch Professor Hackl, Mitglied der Kommission für die Reinhaltung der Luft der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Dr. Thomas Brunner, Bereichsleiter des Austrian Bioenergy Centre in Graz: “Wir haben Pelletsheizungen auch im Praxisbetrieb draußen beim Kunden gemessen und festgestellt, daß die Emissionen bei stationärem Volllastbetrieb, aber auch bei Teilllastbetrieb im Bereich von
20 mg/m3 lagen - das ist ein extrem niedriger Wert”.
Ein wesentlicher Unterschied besteht auch in der Gefährlichkeit der verschiedenen Feinstaubarten. Dieselfahrzeuge emittieren ausschließlich Ruß, während Holzfeuerungen bei optimalen Verbrennungsbedingungen in erster Linie anorganische, salzartige Staubemissionen aufweisen, die eine wesentlich geringere Gesundheitsschädlichkeit aufweisen als Dieselruß*. 
Der Vorteil von Pellets ist, daß es sich um einen heimischen erneuerbaren Energieträger handelt, der die Abhängigkeit Österreichs von Energieimporten senken kann. Das Heizen mit Pellets ist derzeit fast um die Hälfte billiger als mit Heizöl.
(Neue Argumente Folge 109, November 2007)
