Die Gentechnik in der Landwirtschaft ist ein Versuch, die Herstellung unserer Lebensmittel unter die Kontrolle internationaler Konzerne zu bekommen, wodurch die Freiheit und Unabhängigkeit aller Menschen massiv bedroht wird. Sie ist außerdem ein gefährliches Experiment mit unserer Gesundheit und der Umwelt.
Einmal losgelassene Pollen können nie wieder aus dem Kreislauf der Natur zurückgeholt werden!
Die Erfahrungen in Kanada, USA, Südamerika und Asien zeigen, dass selbst große Abstände zwischen den Feldern die schleichende Verschleppung der Gensaat nicht verhindern können. Die für die Zulassung zur Freisetzung geführten "Studien" sind - der Logik des kapitalistischen Systems entsprechend - viel zu kurz, um Langzeitwirkungen abschätzen zu können. Negative Erfahrungen, wie die des deutschen Gen- Bauern Glöckner, dem zahlreiche Kühe gestorben sind, gelangen nur langsam an die Öffentlichkeit.
( http://www.www.proleben.at/s_02.pdf )
Seit der Aufhebung des EU-Moratoriums zur Agro-Gentechnik werden nun erstmals auch in Deutschland gegen den Willen der Bevölkerung großflächig gentechnisch manipulierte Pflanzen (GMO) angebaut. Auch auf Österreich wächst der Druck, wenn es auch heuer bei uns definitiv keine Freisetzungen geben wird (wir sind das einzige Land in der EU, das eine entsprechende Schutzklausel hat)
In einer Aktion zivilen Ungehorsams haben sich in Frankreich Menschen zusammengeschlossen und in gemeinsamen Aktionen ca.drei Viertel der Gentech-Pflanzen abgemäht, weil sie im Anbau dieser Pflanzen ein Attentat auf ihre Lebensgrundlagen sehen. Eine solche Aktions- und Haftungsgemeinschaft formiert sich nun auch in Deutschland und Österreich, frei nach dem Satz "wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht".
Auf der 4-sprachigen Website: www.gendreck-weg.de mußten schon zahlreiche Passagen wegen einer Klagsandrohung geschwärzt werden. Doch "es geht uns nicht um die Schädigung einzelner, sondern um den Schutz des Ökosystems Erde und unserer Gesundheit!!"
Zitat von www.gendreck-weg.de:
Ziviler Ungehorsam ist ein aktives Prinzip das ermutigt und befähigt, Unrecht und Gefahren gezielt entgegenzutreten. Die Zerstörung fremden Eigentums wird in Deutschland als Straftat bewertet. Zur Tradition des Zivilen Ungehorsams gehört es, daß die Ungehorsamen bereit sind, die Folgen ihres Handelns auch zu tragen. Wir werden die betroffenen Bauern für den von uns verursachten Ernteausfall selbstverständlich entschädigen. Denn es geht uns nicht um die Schädigung einzelner, sondern um den Schutz des Ökosystems Erde und unserer Gesundheit.
Es ist nicht unsere Motivation, Eigentum zu zerstören. Wir setzen mit dieser Tat nur ein Exempel. Dieses Exempel könnte genausogut auch an vielen anderen Orten statuiert werden. Unser eigentliches Anliegen ist der Aufbau einer gesunden und langfristig tragbaren Landwirtschaft zur Sicherung der Welternährung. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, daß wegen Sachbeschädigung Anklage erhoben wird, und es zu Bußgeld- oder Strafverfahren kommt. Alle Teilnehmer, die mitmachen, müssen sich über diesen Sachverhalt im Klaren sein. Niemand wird mit den durch die Aktion entstehenden Kosten alleine gelassen. Diese werden solidarisch getragen, auch von Menschen, die selbst nicht bei der Aktion mitmachen konnten. Mit Ihrer Absichtserklärung bekennen Sie sich zu Ihrer Verantwortung und machen mit beim Ausreißen der Pflanzen. Mir Ihrer Solidaritätserklärung unterstützen Sie die Macher und protestieren gegen Agro-Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln.
Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie die Vorbereitungen. Indem Sie die Flyer an Freunde und Gleichgesinnte weitergeben erreicht die Information über diese Aktion Menschen, die wir mit unseren Mitteln vielleicht nicht erreichen können. Bestellen Sie bitte so viele Flyer wie Sie brauchen. Die Erklärungen sollten umgehend an uns zurückgesandt werden. Es sind auch Flyer in Englisch, Französisch und Italienisch erhältlich.
Die Aktion findet statt, wenn mindestens 250 TeilnehmerInnen ihre Teilnahme erklärt haben. Wir erhalten bisher großen Zuspruch.
Wir freuen uns, gemeinsam etwas für unsere und unser Kinder Zukunft tun zu können. Machen auch Sie mit.
Gentechnik oder Bauern? von Klaus Faißner
Österreich hat ein neues Gentechnikgesetz, das erstmals die Bedingungen für den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) regelt. Damit könnten bald auch hierzulande Genmais oder Gensoja angebaut werden.
Wirkungsvolle Beschlüsse für Genfreie Regionen ein rebellischer Aufruf von Volker Helldorf: was können wir tun, um Verseuchung unserer Äcker durch die Gentechnik entgegenzutreten?
"Was damit geschaffen wird, ist eine Kultur der Angst" Von Percy Schmeiser
Der kanadische Bauer Percy Schmeiser war 1998 von Monsanto verklagt worden, nachdem Gen-Raps des Gentechnik-Konzerns seine Felder kontaminiert hatte.
Internationale Unterschriftenaktion gegen Gentechnik: www.saveourseeds.org
Wo in Deutschland wird überall schon genmanipulierter Mais angebaut? Übersichtskarte von Greenpeace (PDF, 330 Kb)
23.12.2006 Die EU-Kommission wollte Österreich am Montag 18.12.2006 dazu zwingen, genmanipulierte Pflanzen - die Genmaissorten MON 810 und T25 - für den Markt zuzulassen. Doch es kam anders. Die EU-Umweltminister haben haben in Brüssel mit der notwendigen qualifizierten Mehrheit gegen den Vorschlag der EU-Kommission gestimmt, das österreichische Importverbot aufzuheben. Damit wurde bereits das zweite Mal der Versuch der EU-Kommission abgewehrt, Österreichs Importverbot für gentechnisch veränderte Maissorten zu kippen. Auch am 24. Juni 2005 war eine derartige Initiative gescheitert.
Die Entscheidung ist ein klares Signal an den Weg Österreichs als gentechnikfreies Agrarland.