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08.11.2005 Spaniens Regierung hat ihr ursprüngliches Ziel, bis 2011 etwa 13 Gigawatt Windkraft zu installieren, nach oben korrigiert: nun sollen laut "Plan de Energias Renovables" bis 2010 bereits 20 Gigawatt (oder 20.000 Megawatt) Strom aus Wind installiert sein.
In Ländern wie Deutschland, Dänemark, Indien und auch Spanien ist Windenergie die zur Zeit erfolgreichste aller erneuerbaren Energiequellen. In den letzten Jahren wurde Spaniens Windkraft von 2000 auf 7000 Megawatt massiv ausgebaut. Auch die energieproduktion aus Biomasse soll bis 2010 von 344 Megawatt auf 2000 zulegen und die Photovoltaik und die Hochtemperatur-Solarthermie von 37 auf 900 Megawatt gesteigert werden.
Die spanischen Energieverbraucher zahlen für diesen Ausbau etwa fünf Milliarden Euro, sagt der Industrieminister. Das sind 0,6 Prozent der Stromkosten eines Jahres.
Spanien ist ähnlich wie Deutschland zu 80 Prozent seiner Energieversorgung abhängig vom Import. Bis 2010 will Spanien 30 Prozent seines Stroms und 12 Prozent seiner Gesamtenergie aus erneuerbaren Quellen gewinnen, was nicht nur mehr Unabhängigkeit, sondern vor allem auch neue Arbeitsplätze im eigenen Land schafft.
Wie beim Melker Prozess - Erneut fehlende Dokumente und mangelnde Unterlagen
21.10.2005 Eine völlig überraschende Wende gab es beim Kollaudierungsverfahren von Block 1 des AKW Temelin. Entgegen aller Erwartungen stoppte die tschechische Baubehörde das Kollaudierungsverfahren und legt eine mehrwöchige Frist fest, in der der AKW - Betreiber CEZ weitere Unterlagen vorlegen müssen.
Mängel auf der 28,8 Meter Bühne sind zu gravierend um eine Genehmigung zu erteilen. Das Kollaudierungsverfahren wird verlängert . Das Kraftwerk hat derzeit eine Genehmigung für den Probebetrieb, die bis Ende dieses Jahres gültig ist. Dann müsste auch aus rechtlicher Sicht Block 1 abgedrehtwerden.
LAbg. Mag. Otto Gumpinger vom Anti Atom Komitee meinte in einer ersten Reaktion: "Jetzt hat sogar die tschechische Baubehörde Zweifel an der Vollständigkeit und Qualität der Kollaudierungsunterlagen, das österreichische Umweltministerium offensichtlich aber keine Probleme mit den unbehobenen gravierenden Sicherheitsmängeln. Wenn jetzt nicht Umweltminister DI Pröll und Bundeskanzler Dr. Schüssel offiziell Tschechien umgehend die offenen Sicherheitsmängel mitteilen und die Umsetzung der Sicherheitsverbesserungen einfordern, dann verliert Österreich sämtliche Rechte aus diesem völkerrechtlich bindenden Vertrag und hat keine Möglichkeit mehr, diese Rechte auch auf europäischer Ebene geltend zu machen. Dann war der gesamte Melk Prozess umsonst", so Otto Gumpinger.
7.10.05 Presseaussendung. Die Arge ja zur Umwelt, nein zur Atomenergie bringt ihre Bestürzung darüber zum Ausdruck, daß der Friedensnobelpreis an die Internationale Atomenergieorganisation IAEO verliehen wurde. Durch die IAEO wurde das Wissen um die Nutzung der Atomtechnik international verbreitet, vorgeblich zur zivilen Nutzung der Atomenergie. Tatsächlich sind Atomkraftwerke und Atombomben technisch gesehen, nur zwei verschiedene Anwendungen derselben Technik. Ein Staat, der Atomkraftwerke betreibt, hat daher immer die Möglichkeit, innerhalb weniger Monate auch Atomwaffen herzustellen, wie IAEO-Chef El Baradei unlängst selbst eingestanden hat.
Was die IAEO tatsächlich erreicht hat, ist, daß heute 35-40 Länder Atomwaffenpotential haben!
Erst unlängst wurde bekannt, daß neben mehreren anderen Ländern auch Brasilien in der Vergangenheit kurz vor dem Bau der Atombombe stand. Die unvereinbare Doppelrolle der IAEO als Atompolizei und gleichzeitig als Werber für die Atomkraft hat somit tatsächlich zu einer weiteren Verbreitung der Atomwaffenproduktion beigetragen, anstatt diese einzuschränken.
Weiters hat die IAEO lange Zeit versucht, das wahre Ausmaß der Katastrophe von Tschernobyl vor den Augen der Öffentlichkeit zu vertuschen. 1991 behauptete sie, es gebe keine Gesundheitsstörungen, die direkt einer Strahlenbelastung zugeordnet werden könnten, obwohl den Fachleuten bereits damals nachweislich die Befunde für den massiven Anstieg des Schilddrüsenkrebses vorlagen: allein im Jahr 1990 lag in Belarus die Zahl der Neuerkrankungen an Schilddrüsenkrebs bei Kindern mehr als 30-fach über dem 10-Jahres-Mittelwert vor Tschernobyl.
Indem die IAEA für die Förderung der Atomenergie eintritt, nimmt sie auch bewußt weiter das Risiko künftiger Unfälle in Kauf. Angesichts dessen, daß die Frage der Endlagerung des Strahlenmülls weiterhin ungeklärt ist, daß Terrorattacken auf Atomkraftwerke eine reale und entsetzliche Gefahr darstellen, bedeutet eine weitere Förderung der Atomenergie, wie sie die IAEO befürwortet, eine Kriegserklärung an die Menschen dieser Erde.
Es steht nun zudem zu befürchten, daß die IAEA das Ansehen des Nobelpreises nun dazu nutzt, noch mehr atomare Lunten auf der Erde zu legen bzw. der in den letzten Jahren durch den großen Erfolg der Erneuerbaren Energien in Bedrängnis gekommen Atomwirtschaft neuen Aufschwung zu geben. Es ist unfaßbar, daß dieser Organsiation der Friedensnobelpreis verliehen wird, und stellt den Sinn dieser Auszeichnung schwer in Frage.
OFFENER BRIEF von Mathilde Halla (Nuklear free future award 2005) an das Nobelpreiskomitee
OFFENER BRIEF zahlreicher Umweltorganisationen an den ehemaligen UNO - Präsident Kofi Annan: Förderung der Atomenergie aus dem Auftrag der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) streichen!
BrasiliensMilitär stand nach Angaben eines führenden Wissenschaftlers vor 15 Jahren kurz vor dem Bau der Atombombe. Das geheime Projekt soll von den Militärs sogar gegen den Willen und ohne Kenntnis der demokratischen Regierung fortgesetzt worden sein.
Rio de Janeiro, 30. August 2005 - Das brasilinische Militär stand nach Angaben des früheren Präsidenten der "Nationalen Kommission für Nuklear-Energie" (CNEN) , José Luiz Santana, vor 15 Jahren kurz vor dem Bau der Atombombe. Es habe sich um ein geheimes Projekt gehandelt, das von den Streitkräften zuletzt sogar gegen den Willen und ohne Wissen der Regierung fortgesetzt worden sei. Die damalige Militärführung habe eine Regierungsanweisung zur Einstellung des Programms missachtet.
Der Wissenschaftler sagte, die Streitkräfte hätten Anfang 1990 bereits mehrere Teile der Atombombe gebaut und auch über importiertes angereichertes Uran verfügt., obwohl der erste demokratische Staatspräsident nach Ende der Militärdiktatur (1964 bis 1985), José Sarney, die Einstellung der Atombombenpläne angeordnet habe.
Dass Brasilien überhaupt offizielle Pläne zum Bau der Atombombe hatte und diese von ihm für beendet erklärt wurden, hatte Sarney (Präsident zwischen 1985 und 1990) erst vor wenigen Wochen enthüllt.
25.8.05 Das Ende des Dornröschen-Schlafes Kernkraftwerkes Zwentendorf könnte unmittelbar bevorstehen.
Der Verein "ÖKO Zwentendorf" möchte die AKW-Ruine von der EVN kaufen und dort eine Anlage zur Biodieselproduktion aus Sonnenblumenkernen und Raps einrichten, eventuell auch andere Produktionsanlagen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Der Besitzer EVN ist verhandlungsbereit, zieht aber auch andere Nutzungsmöglichkeiten in Erwägung.
Linz/Prag, 17. August 2005. Die Turbinen des AKW Temelín sind "ungeprüfte Prototypen, mit denen es keine Erfahrungen gab". Es handelt sich nicht etwa um eine Aussage der Temelin-Kritiker aus der Zeit vor der Inbetriebnahme der Temelin-Reaktoren, sondern um eine aktuelle Aussage eines hochrangigen Mitarbeiters des Temelin-Betreibers CEZ gegenüber der tschechischen Wochenzeitschrift Euro.
"Nach jahrelangem Leugnen gibt der Temelin-Betreiber erstmals zu, daß der Dauerbetrieb des Kraftwerks mit den 1000 MW-Turbinen nicht möglich sein wird", erklärt Radko Pavlovec, Anti-Atom-Beauftragter des Landes Oberösterreich. "Die bereits vor Jahren geäußerte Kritik war berechtigt. Die kostenintensiven Arbeiten werden die Folgen der ökonomischen Katastrophe weiter verschärfen. Die Aktualität der Nullvariante ist nicht mehr zu leugnen".
Die Firma CEZ spricht von "Modernisierung" der Turbinen, in Wirklichkeit ist der geregelte Dauerbetrieb nicht mehr möglich. Die häufigen Ausfälle verursachen hohe Kosten. Wegen der Exportverträge müssen kurzfristige teure Ersatzstromlieferungen bezahlt werden. Die Schäden sind vor allem in den Hochdruckteilen der Turbinen konzentriert. Um den Weiterbetrieb sicherzustellen, müßten neue Rotoren erzeugt und auch Teile des Stators geändert werden. Es ist jedoch völlig offen, ob ein Umbau der Turbinen technisch überhaupt möglich ist. Im günstigsten Fall ist mit Kosten von mehreren Millionen Euro zu rechnen, weitere Kosten werden durch die Verlängerung der Abstellphasen anfallen.
15.07.2005 BEZIRK GRIESKIRCHEN. Statt über den hohen Dieselpreis zu jammern, greifen Landwirte aus Grieskrirchen nun zur Tat. Sie wollen sich in Zukunft selbst den Kraftstoff für ihre Traktoren erzeugen.
"Warum teures Öl importieren, wenn es auch selbst erzeugt werden kann", unter diesem Motto haben sich über 70 Landwirte zum Verein "Hausrucköl" zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, sich in Zukunft völlig autark mit Kraftstoff aus Rapspflanzen- und Sonnenblumen versorgen zu können. Als "Nebenprodukt" bei der Rapsölerzeugung fällt hochwertiges Eiweißfutter ab. Es macht die Landwirte wiederum unabhängig von Sojaimporten. Mit dem Anbau der Rapspflanzen wird bereits in den nächsten Wochen begonnnen. Im Sommer 2006 kann zum ersten Mal geerntet und Öl erzeugt werden.
22.6.05 In diesen Tagen wird die in Deutschland installierte Leistung an Photovoltaikanlagen 1000 Megawatt (1 Gigawatt) überschreiten, gab die Unternehmensvereinigung der Solarwirtschaft (UVS) bekannt. Einmal installiert, erzeugen Sonnenstromanlagen den Strom praktisch kostenlos für mindestens zwei Jahrzehnte: die Sonne schickt keine Rechnung.
Bis zum Jahr 2012 rechnet die deutsche Solarindustrie mit der Schaffung von 100.000 Arbeitsplätzen in Solarfabriken und Installationshandwerk.
Der Technologievorsprung und wachsende Exportquoten werden der deutschen Solarwirtschaft einen bedeutenden Anteil am Weltmarkt sichern. Durch die Verknappung und damit Kostensteigerungen fossiler Energien sagen Experten der Solartechnik inzwischen übereinstimmend ein beachtliches Wachstum voraus - nach Einschätzung der Deutschen Bank könnte der weltweite Markt für Solarstromtechnik (Photovoltaik) bis zum Jahr 2030 jährlich zweistellig wachsen.
2.6.05 Schleswig-Holsteins größtes Busunternehmen, Autokraft, will in den kommenden Jahren alle seine 420 Busse auf Pflanzenöl umrüsten. Das hat das Unternehmen nach einem erfolgreich abgeschlossenen Pilotprojekt angekündigt. Seit Mai vergangenen Jahres waren drei Linienbusse von Autokraft mit einem zusätzlichen Tank für Pflanzenöl unterwegs insgesamt 180.000 Kilometer.
Die ersten Kilometer einer Tour fahren die Busfahrer mit Diesel. Solange bis der Motor eine Kühlmitteltemperatur von etwa 60 Grad Celsius erreicht. Dann schaltet der Motor automatisch auf Pflanzenölbetrieb um. Bevor sie den Motor abstellen betreiben die Fahrer ihn wieder für kurze Zeit mit Diesel, um das Einspritzsystem zu spülen.
Von Pflanzenöl als Treibstoff profitieren Umwelt und Unternehmen gleichermaßen. Bei einem Verbrauch von 400 Litern Pflanzenöl bleibt der Umwelt eine Tonne des Klimagases Kohlendioxid erspart. Gleichzeitig verringert Autokraft seine Treibstoffkosten. Denn Pflanzenöl ist zwischen 20 und 25 Cent je Liter günstiger als herkömmlicher Sprit.
28.5.05 New York/Wien - Kurz vor Abschluss der Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrags (NPT, Non-Proliferation Treaty) in New York am Freitag wurde die Nichteinigung verkündet. Manche Beobachter betrachten die Konferenz als gescheitert und halten den NPT für wesentlich geschwächt.
Als Störenfried wurde von westlichen Diplomaten Ägypten bezeichnet, weil es forderte, dass auch das Atomprogramm des Atomwaffenstaates Israel (das den NPT nicht unterzeichnet hat) internationalen Kontrollen unterworfen werden solle. Da es für diese Forderung keine Mehrheit fand, weigerte sich Ägpten im Gegenzug, die Kritik am iranischen Atomprogramms ins Schlussdokument aufnehmen zu lassen, zum Ärger der USA. Die Amerikaner ihrerseits waren nicht einmal bereit, sich an bei früheren Konferenzen eingegangene Verpflichtungen zu halten - wie den Verzicht auf Atomtests oder das Ziel einer kompletten nuklearen Abrüstung.
Nordkorea bestritt die Absicht, Atomtests durchführen zu wollen. Den Iran betreffend wurde in der Atomenergiebehörde (IAEO) in Wien bekannt, dass Pakistan der IAEO Teile von pakistanischen Zentrifugen (zur Urananreicherung) übersandt habe, mit deren Hilfe Fragen zum iranischen Atomprogramm, das die USA für nicht komplett aufgeklärt halten, beantwortet werden könnten. Teheran hatte Spuren von hochangereichertem Uran durch bereits in Pakistan erfolgte Kontamination seiner aus Pakistan stammenden Zentrifugen erklärt.
9.5.05 In der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield sind 80 Kubikmeter hochradioaktive Salpetersäure durch ein gerissenes Rohr ausgelaufen. Der Plutonium-Anteil in der Flüssigkeit beträgt nach Informationen der ´Times´ 200 Kilogramm, ´was für 20 Atombomben ausreichen würde´.
Die hochgiftige Mischung floss den Angaben zufolge in einen abgedichteten Raum. Dort könne sie zwar keinen Schaden anrichten, doch werde es ein kostspieliges und langwieriges Unterfangen sein, den Raum zu säubern, berichteten die Zeitungen. Möglicherweise müssten dafür erst noch Spezialroboter gebaut werden. Ein Teil der Anlage wurde stillgelegt.
Das seit Jahrzehnten heftig umstrittene Atomzentrum Sellafield (früher Windscale) an der Nordwestküste Englands ist neben dem französischen La Hague die größte Wiederaufarbeitungsanlage für Atombrennstäbe in Europa. 1957 ereignete sich dort der größte nukleare Unfall vor Tschernobyl: Ein Brand konnte erst nach drei Tagen gelöscht werden, und eine radioaktive Wolke zog über Großbritannien hinweg.
28.4.05 Die Klage des CSU-Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler gegen die neue EU-Verfassung und für eine gerichtliche Verfügung gegen die Ratifizierung am 12. Mai wurde vom Bundesverfassungsgericht abgelehnt. Der Abgeordnete hatte argumentiert, der Verfassungsvertrag sei mit dem deutschen Grundgesetz unvereinbar, weil wesentliche Befugnisse, die das Wesen eines Staates überhaupt ausmachen, auf die EU übertragen würden, ohne eine ausreichende Mitentscheidung der Parlamente zu gewährleisten.
Der CSU-Abgeordnete hatte mit der Klage indirekt eine Volksabstimmung über die EU-Verfassung gefordert. Für den nun eingetretenen Fall, daß das Verfassungsgericht den geplanten Bundestagsbeschluss nicht von vorn herein unterbindet, hat Anwalt und Jura- Universitätsprofessor Prof. Karl Albrecht Schachtschneider eine weitere Klage angekündigt, sobald der EU-Vertrag den Bundesrat passiert hat.
25.4.05 Der Uranbedarf für die weltweit über 440 kommerziellen Atomkraftwerke liegt bei rund 62.000 Tonnen pro Jahr. Allein die Europäische Union hat einen jährlichen Bedarf von etwa 20.000 Tonnen Uran. Die "wirtschaftlich" gewinnbaren Uranreserven wurden von der Internationalen Atomenergie Organisation (IAEA) und der OECD Nuclear Energy Agency (NEA) im Jahr 1999 im so genannten "Red Book" ausgewiesen. Demnach sind - je nach Höhe der unterstellten Förderkosten - insgesamt noch zwischen 1,25 und 4 Millionen Tonnen Uran mehr oder weniger "wirtschaftlich" abbaubar. Es handelt sich zum Teil um gesicherte, zum Teil aber nur um vermutete Uranvorkommen.
Die Gesamtmenge des großteils nur sehr aufwendig und entsprechend teuer zu gewinnenden Urans reicht noch maximal etwa 65 Jahre lang. Die preislich günstigeren Reserven reichen gerade noch 20 Jahre lang.
Würde man die Atomkraftwerkskapazitäten ausbauen, wäre noch schneller Schluss. Nach den Vorstellungen der IAEA könnte sich der Uranbedarf bei einem Ausbau der Atomenergie bis zum Jahre 2050 auf insgesamt 7,6 Millionen Tonnen summieren. Angesichts der geschätzten Gesamtmenge von "wirtschaftlich" gewinnbarem Uran von nur 4 Millionen Tonnen wären die Reserven aber schon lange vor 2050 erschöpft. Schnelle Brutreaktoren, mit denen man ursprünglich die knappen Uranreserven zeitlich strecken wollte, sind weltweit aus Sicherheitsgründen und wegen der hohen Kosten gescheitert. In Deutschland wurde der Schnelle Brüter in Kalkar aufgegeben. Angesichts des knappen Urans, des ungelösten Atommüllproblems und der Gefahren einer Atomkatastrophe kann die Atomenergie nach Auffassung der IPPNW kein Gegenstand einer seriösen Debatte um die zukünftige Energiepolitik mehr sein.
26.04.2005 19 Jahre nach der Reaktorkatastrophe im Atomkraftwerk Tschernobyl sind in der EU zahlreiche Nahrungsmittel wie Wildfleisch und Waldpilze immer noch stark radioaktiv belastet. Das bestätigte die EU-Kommission in ihrer Antwort auf eine Anfrage der EU-Grünen.
Belastet seien nicht nur Lebensmittel aus den am schwersten betroffenen Gebieten in der Ukraine und in Weißrussland, sondern selbst in Regionen Europas, die sehr weit vom Unglücksort entfernt liegen, sagte die Abgeordnete Rebecca Harms heute.
In "Wildfleisch, wild wachsenden Beeren, Wildpilzen und in Fleisch fressendem Fisch (.....) aus bestimmten Regionen in Deutschland, Österreich, Italien, Schweden, Finnland, Litauen und Polen" würden immer wieder Belastungen mit Caesium137 gemessen, die vielfach über der zulässigen Höchstgrenze liegen.
Diese Belastung werde auch in den kommenden Jahrzehnten nicht wesentlich zurückgehen.
Quelle: orf.online
Das chinesische Autonome Gebiet Tibet will die Erschließung und Nutzung der regenerierbaren Energien wie Sonnenenergie, Erdwärme und Windenergie verstärken. CRI, 18. April 2005 Durch eine Reihe von Solarenergie-Erschließungsprojekten ist die Stromversorgung aller Kreisstädte und Wohnsiedlungen des Autonomen Gebietes sichergestellt worden. Durch Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen(UNDP) und der italienischen Regierung werden die örtlichen Erdwärme-Ressourcen erfolgreich genutzt. Dort ist auch das größte Erdwärmekraftwerk Chinas errichtet worden. In den abgelegten Landwirtschaft- und Viehzuchtgebieten wird vor allem die Nutzung der Windenergie verstärkt.
14.04.2005 Irland führt nun ein Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) nach dem Vorbild Deutschlands für die eigene Ökostromförderung ein. Damit wechselt inzwischen das zwölfte europäische Land auf das besonders in Deutschland erfolgreiche System, wo die Strommenge aus Erneuerbaren Energien in kurzer Zeit massiv gesteigert wurde, während gleichzeitig die Kosten pro Kilowattstunde wesentlich gesenkt wurden.
Irland lag bei der Erreichung der EU-Ziele für den Ausbau Erneuerbarer Energien bisher weit zurück und muss seine Erzeugungskapazität noch bis zum Jahr 2010 verdoppeln. Mit dem neuen System werden dann festgelegte Vergütungen pro Kilowattstunde Strom aus Erneuerbaren Energien gezahlt, mit denen auch unabhängige kleine und mittelständische Erzeuger kalkulieren können. In Deutschland werden diese Vergütungen für Neuanlagen zudem jährlich gesenkt. „Damit schaffen wir hierzulande Innovations- und Kostensenkungsanreize. Alleine die Kosten für Windenergie konnten in nur fünf Jahren um 15 Prozent gesenkt werden“, so Nitzschke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE). „Inzwischen sind wir Technologieführer in den meisten Bereichen der Erneuerbaren Energien.“
Zehn der fünfzehn alten EU-Mitgliedsstaaten wie Frankreich, Spanien und Österreich wenden Vergütungssysteme wie das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz an. Als erste Erweiterungsländer haben sich auch Zypern und Tschechien für vergleichbare Instrumente entschieden. Die anderen EU-Neumitglieder haben noch kein Instrument eingeführt. Außerhalb der EU haben unter anderem China und Brasilien dieses Modell übernommen. Wie auf der HannoverMesse bekannt wurde, erwägt auch Russland speziell für Windenergie ein ähnliches Vergütungssystem.
Washington DC (pte/08.04.2005/14:25) - Eine riesige Wolke von tödlichem radioaktivem Fallout könnte weite Teile der USA bedrohen, wenn Terroristen die Atomabfalllager der insgesamt 103 Reaktoren angreifen. Die US National Academy of Sciences (NAS) warnt vor einem solchen Angriff auf die Atomkraftwerke. Die Kühlteiche, in denen radioaktive Flüssigkeiten gelagert werden, könnten mit Raketen oder einem absichtlich abstürzenden Flugzeug angegriffen werden, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist. Die Kettenreaktion darauf wäre verheerend.
"Gewaltige Mengen von Radioaktivität könnten so in die Umwelt gelangen", so schließt der Bericht, den 15 leitende Wissenschaftler aus verschiedenen Universitäten und Forschungsinstitutionen an den US-Kongress übergaben. "Die Ergebnisse der Untersuchung kamen alle zum gleichen Ergebnis ", so Louis Lanzerotti vom New Jersey Institute of Technology. Das Komitee hat verschiedene Szenarien durchgespielt, die zu schweren Umweltkatastrophen führen können", erklärt der Forscher. (...)
Die Forscher des NAS-Reports können nach eigenen Angaben nicht genau sagen, welche der zwölf Meter tiefen Kühlteiche tatsächlich gefährdet sind. Die 34 Reaktoren, die mit der Siedesystem-Methode arbeiten, scheinen eher gefährdet, da dort das Wasser in relativ dünnen Stahlbehältern an der Oberfläche lagert. (...) Die Experten des NAS-Reports fordern nun ganz offen, dass bessere Vorkehrungen zum Schutz der Anlagen durchzuführen sind, damit ein solches Risiko miniert werden kann. (Ende)
05.04.2005 Strom aus Windkraftwerken wird schon in absehbarer Zukunft günstiger sein als konventionell erzeugter Strom, meint der deutsche Wirtschaftsverband Windkraftwerke e.V. Die begrenzten Vorkommen herkömmlicher Energieträger wie Öl, Kohle, Gas sowie der weltweit steigende Verbrauch bewirkten bereits heute einen spürbaren Preisanstieg. Dem stehen kontinuierlich sinkende Erzeugungskosten für Strom aus Windenergieanlagen gegenüber. Seit 1990 sind die Kosten für Windstrom bereits um rund 55 Prozent pro Kilowattstunde reduziert worden.
Die positiven Effekte einer solchen Entwicklung liegen auf der Hand: Wachsende Unanhängigkeit von Energie-Importen, Reduktion von Sicherheitsrisiken, Schonung der begrenzten fossilen Energievorräte und zusätzlich wird ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
30.03.2005 Nach Information des Holzabsatzfonds hat Deutschland mit 3,4 Milliarden Kubikmetern die größten nutzbaren Holzvorräte in Europa - mehr als die klassischen Holzländer in Skandinavien. Mit dieser gigantischen Menge ließe sich, nach Berechnungen der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, ein massiver Holzturm von drei mal drei Metern Grundfläche bis zum Mond bauen.
Grund für die große Menge nutzbarer Holzvorräte ist die nachhaltige Pflege und Bewirtschaftung der deutschen Waldfläche. ln den alten Bundesländern konnte die Fläche seit 1987 um jährlich 3.500 Hektar wachsen. Das waren bis zum Jahr 2002 insgesamt 52.500 Hektar. Gleichzeitig sind die Holzvorräte auf 320 Kubikmeter pro Hektar angestiegen. Jährlich wachsen ca. 80 Millionen Kubikmeter Holz heran, das industriell verwendet werden kann. Tatsächlich werden derzeit jedoch nur rund 50 Millionen Kubikmeter genutzt. „Das ist ein ökologisches und ökonomisches Potenzial, das es zu erschließen und nutzen gilt“, so Dirk Alfter, Vorstandsvorsitzender des Holzabsatzfonds in Bonn. Außerdem trägt eine stärkere Holzverwendung zu einer Verjüngung des Waldes bei. Jüngere Bäume speichern durch ihre hohe Wuchsdynamik mehr CO2, als alte Bäume und leisten daher einen außerordentlichen Beitrag zum Klimaschutz.
Holz wird heute über Pellets und Hackschnitzel mehr und mehr als Brennstoff genutzt, der teuere Erdölimporte überflüssig macht und Arbeitsplätze im Inland schafft. Ende 2004 wurden in Deutschland 26.000 Öfen mit Holz beheizt.
26.03.2005 Mohammed El Baradei, Chef der internationalen Atomenergieagentur IAEA, kündigt einen Rückgang der Atomenergie wegen der ungelösten Sicherheitsrisikos an. In den nächsten 30 Jahren werde der Anteil des Atomstroms weltweit von heute 16 Prozent auf etwa 13 bis 14 Prozent zurückgehen, sagte Generaldirektor Mohammed El Baradei auf der Konferenz "Atomenergie im 21. Jahrhundert" in Paris, an der Delegierte aus 42 Ländern teilnahmen.
El Baradei räumte erhebliche Sicherheitsrisiken bei AKWs ein und nannte Gefahren durch Terrorismus, Unfallrisiken, den möglichen Bau von Atombomben und die ungelösten Fragen der Endlagerung von Atommüll. Für Westeuropa und die USA erwartet El Baradei einen erheblichen Rückgang des Atom-Anteils, während Dritt-Welt-Länder wie Indien und China künftig mehr Atomenergie einsetzen würden. Auch Osteuropa und der mittlere Osten würden Atomenergie ausbauen.
Nach Angaben der IAEA » sind zur Zeit weltweit 441 Atomkraftanlagen in Betrieb. Zahlreiche westeuropäische Länder wie Spanien, Belgien, Italien, Schweden und Deutschland steigen aus der Atomenergie aus.
25.03.2005 Eine von der EU finanzierte Studie belegt erstmals im Labor Schäden und Veränderungen von Genen durch Handystrahlung. Im Laufe der Untersuchung stellte sich heraus, dass elektromagnetische Felder bei einer Reihe von Zellen Schädigungen bewirken. Prof. Franz Adlkoferder, Koordinator der Studie: " Elekromagnetische Felder sind gentoxisch."
Die Forscher drücken sich vorsichtig aus: Versuche im Reagenzglas seien nicht auf Lebewesen übertragbar, folglich sei kein Beweis erbracht, dass Handy-Strahlung für Menschen schädlich sei. Die Behauptung der Industrie, es seien keine Mechanismen der Schädigung durch elektromagnetische Felder bekannt, werde jedoch klar widerlegt.
Zu der Reflex-Studie, die sich mit der Handy-Strahlung befasste, trugen zwölf Forscherteams aus sieben Nationen bei. Die Bezeichnung Reflex steht für "Risk Evaluation of Potential Environmental Hazards from Low Energy Electro-magnetic Field (EMF) Exposure Using Sensitive in vitro Methods".Die Studie, die im Jahr 2000 begann und im Mai 2004 abgeschlossen wurde, untersuchte elektromagnetische Felder, deren Intensität im Rahmen der gesetzlichen Grenzwerte lag. Getestet wurde die Auswirkung auf verschieden Zelltypen von Menschen und Ratten.
Adlkofer zufolge wurden - je nach Zelltyp und Dauer des elektromagnetischen Feldes - mitunter erhebliche DNA-Schäden festgestellt. Diese wurden häufig, aber keineswegs immer von der Zelle repariert. "Es blieben Schäden für die nachfolgenden Generationen übrig", sagte der Projektleiter. Damit habe sich die Veränderung praktisch fortgepflanzt. Solche Prozesse könnten womöglich Ausgangspunkt für Krebserkrankungen sein. Derzeit werde in der Wissenschaft auch spekuliert, ob hierin eine Ursache für das Entstehen von Alzheimer liege.
Adlkofer:"Mit dieser Erkenntnis wage ich nicht mehr zu sagen, dass wir auf Vorsorgemaßnahmen verzichten können."
22.3.05 Die Provinz Mazowiecki im Umland von Warschau hat sich als sechste Provinz Polens zur gentechnikfreien Region erklärt. Mit mehr als fünf Millionen Einwohnern ist die Kragenprovinz Warschaus die bisher größte Region, die eine derartige Selbstverpflichtung abgegeben hat. Vorherher hatten sich bereits die Provinzen Podkarpacki, Malopolska, Podlaski, Lubelski und Kajawsko-Pomorski für gentechnikfrei erklärt. Auch die großen Bauernverbände und die katholische Kirche unterstützen diese Position, so dass jetzt bereits die Hälfte der Einwohner Polens in gentechnikfreien Zonen lebt.
Die bevölkerungsstärkste Provinz Polens hat eine Resolution verabschiedet, die ihr Gebiet zur gentechnikfreien Zone erklärt. Damit haben bereits sechs Provinzregierungen in Polen den Beschluss gefasst, auf den Einsatz von Gentechnik in ihrer Region zu verzichten. Schon jetzt leben mehr als die Hälfte der Einwohner Polens in gentechnikfreien Gebieten. Vier weitere Provinzen unternehmen zurzeit Schritte, sich den Erklärungen zum Gentechnik-Verzicht anzuschließen. Auch landwirtschaftliche Organisationen haben sich für eine gentechnikfreie Landwirtschaft ausgeprochen.
Die Internationale Koalition zum Schutz der Polnischen Landschaft (ICPPC), Träger der Kampagne "Stop GMOs in Poland" kooperiert mit gentechnikfreien Regionen europaweit. Das Netzwerk fordert von der EU-Kommission gesetzliche Rahmenbedingungen, die den lokalen Volksvertretungen mehr Entscheidungsgewalt über den Anbau von GVOs in ihrer Region lassen.
ICPPC: Gentechnikfreie Zonen in Polen: http://icppc.pl/pl/gmo/de_index.php
16.3.05 Die an der Börse notierten inländischen Großunternehmen machen größere Gewinne denn je. Die OMV und der Faserhersteller Lenzing haben verkündet, die höchsten Gewinne ihrer Unternehmensgeschichte gemacht zu haben. Die OMV verbucht zum Beispiel in nur einem Jahr eine Steigerung ihres Gewinns um über 60%. Andere, wie Semperit, Wienerberger, RHI oder Voest Alpine, deren Bilanzprästentation ncoh bevorsteht, haben bereits duchblicken lassen, daß ihre Gewinne so hoch wie noch nie zuvor sind. Neue Arbeitsplätze werden allerdings in nur geringem Ausmaß geschaffen - im Fall der OMV +6% - , und diese kaum im Inland, sondern in Osteuropa.
Verdacht des "Missbrauchs von radioaktivem Material"
15.3.2005, (dpa) Budapest - Die ungarische Polizei ermittelt nach eigenen Angaben im Zusammenhang mit einem Störfall im ungarischen Kernkraftwerk Paks vor zwei Jahren. Gegen fünf Menschen bestehe der begründete Verdacht des "Missbrauchs von radioaktivem Material", erklärte die Polizei am Freitag nach Angaben der ungarischen Nachrichtenagentur MTI, ohne Einzelheiten zu nennen.
Unterdessen wurde der vom damaligen Störfall betroffene Block zwei am Freitag nach 14-wöchigen Instandhaltungsarbeiten wieder in Betrieb genommen. Nach dem Unglück war der Reaktor erstmals von August bis Ende Dezember 2004 am Netz gewesen.
In einem offenen Brief an Premierminister Ariel Scharon, die Verteidigungs- und Erziehungsminister sowie den Stabschef haben 250 israelische Abiturienten angekünigt, sich "für die Besatzung nicht rekrutieren lassen" zu wollen. Die Besatzung führe zur Unmenschlichkeit, zur Zerstörung von Häusern, zu Verhaftungen und Tötungen ohne Prozess. Unschuldige würden zu Opfern gemacht, indem ihnen Nahrung und medizinische Hilfe verweigert werde. Gleichzeitig würde die Besatzung das Leben in Israel nicht sicherer machen. Einen zivilen Ersatzdienst gibt es in Israel offiziell nicht. Alle israelischen Juden werden im Alter von 18 Jahren zum Militärdienst eingezogen.Sollten die Abiturienten ihr Vorhaben umsetzen, müssen sie mit langen Haftstrafen rechnen. Fünf frühere Kriegsdienstverweigerer, die im vergangenen September freikamen, blieben zum Teil länger als 18 Monate hinter Gittern.
9.02.2005 Im letzten Jahr wurden 108 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 192 Megawatt (MW) in Österreich neu errichtet und dabei 211 Mio. Euro investiert, berichtet die IG Windkraft - Interessengemeinschaft der Windkraftbetreiber und -hersteller Österreichs. Insgesamt konnte damit die 600 MW-Grenze bei der Windkraft in Österreich überschritten werden. Derzeit sind 424 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 606 MW am Netz und produzieren knapp 1,2 Milliarden Kilowattstunden (kWh) sauberen Ökostrom. Das entspricht ca. 2 % des österreichischen Gesamtstromverbrauchs bzw. dem Verbrauch von 350.000 Haushalten.
3. 2. 2005 Solarstrom könnte zukünftig in Südeuropa und Nordafrika mit großen Sonnenkraftwerken erzeugt werden. Das "Wüsten-Projekt" von PYRON sieht bevorzugt die Nutzung der ebenen Wüsten mit extremen Bestrahlungswerten von bis zu 2.850 kWh pro Quadratmeter in Nordafrika zur Erzeugung von Solarstrom vor. Zur Überbrückung der Nacht und der in der Wüste seltenen Wolkenstunden kann ein Teil der täglichen Elektrizitätsernte zur Wasserstofferzeugung eingesetzt werden. Auf diese Weise umweltfreudlich erzeugter Wasserstoff könnte auch als Treibstoff von Brennstoffzellenautos dienen.
2.3.05 Bei der heutigen Sitzung im Plenum des Nationalrats wurde einstimmig von allen 4 Parlamentsparteien beschlossen, die EU-Verfassung ohne Volksabstimmung zu beschließen. Das, obwohl VIER nahmhafte Verfassungsexperten, Univ.Prof. Dr. Theo Öhlinger, Univ.Prof. Dr. Heinz Mayer, Hon.Prof. Dr. Heinrich Neisser, Univ.Prof. Dr. Stefan Hammer die Auffassung vertreten, dass der EU-Verfassungsvertrag eine Gesamtänderung der österreichischen Bundesverfassung bewirkt und daher einer verpflichtenden Volksabstimmung zu unterziehen ist, wie es in § 44/3 der Bundesverfassung ausdrücklich vorgeschrieben ist. In der EU-Verfassung ist die Verpflichtung zu Aufrüstung und eine militärische Beistandsverpflichtung enthalten, die der Neutralität ganz offen widerspricht. Die Forderung von 5000 Menschen nach Durchführung einer Volksabstimmung in Form einer Petition an den Nationalrat wurde ignoriert.Die Ratifizierung der EU-Verfassung im Parlament erfolgt voraussichtlich am 9. Mai 2005.
15.2.05 Der Anbau der Maissorte Mon 810 entspricht nicht dem geltenden EU-Recht. Und das obwohl die Pflanzensorte als erste genmanipulierte in den EU-Sortenkatalog aufgenommen wurde, berichtet die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Demnach existiere entgegen Behauptungen des ehemals zuständigen EU-Kommissar David Byrne, der für eine legale Verbreitung nötige Überwachungsplan nicht. Mit der Aufnahme in den Sortenkatalog im September 2004 könne die Gen-Pflanze nun trotzdem in der EU verkauft werden. Der Gen-Mais Mon810 enthalte ein so genanntes Bt-Gift, das die Pflanzen vor Insektenfraß schützen soll, erklärt Greenpeace. Jüngste wissenschaftliche Publikationen zeigten nun ein alarmierendes Spektrum möglicher negativer Auswirkungen dieser Gen-Pflanzen.
Ganzer Artikel: http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php4?Nr=10443
19.2.2005 In Deutschland erlebt die Photovoltaik-Industrie einen Boom mit Wachstumsraten von 30%. Die meisten der heute am Markt verfügbaren Solarzellen basieren auf dem Halbleitermaterial Silicium. Mit einem anderen Halbleiter-Material hat nun das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE einen europäischen Rekordwirkungsgrad von 35% erreicht: Die neu entwickelte Konzentrator-Solarzelle besteht aus aus Materialien der dritten und fünften Gruppe des Periodensystems. Der Maximalwirkungsgrad der Zelle wird allerdings nur bei der intensiven Sonneneinstrahlung im Weltraum erreicht. Die winzigen Zellen (0,031 cm²) haben die Größe von Leuchtdioden und werden in sogenannten FLATCONTM-Konzentratormodulen eingesetzt. Auf der Erde kann man mit dieser Technologie immerhin noch photovoltaische Systemwirkungsgrade deutlich über 25% erzielen. Schon in Kürze werden die FLATCONTM-Module dem Markt zur Verfügung stehen.Weitere Informationen:
Projektleiter Dr. Andreas Bett
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
9.1.05 Das älteste noch im Betrieb befindliche Atomkraftwerk Deutschlands in Obrigheim am Neckar soll nach Angaben des Betreibers Energie Baden-Württemberg (EnBW) spätestens Anfang Mai vom Netz gehen. Das AKW Obrigheim ist bereits 36 Jahre in Betrieb. Es muss nach der Einigung über dem Atomkompromiss in Deutschland, der einen stufenweisen Ausstieg aus der Kernenergie vorsieht, spätestens am 15. November 2005 vom Netz gehen. erstes Kernkraftwerk Deutschlands war im November 2003 das E.ON-Kraftwerk in Stade heruntergefahren worden.